So sparst du im Dezember Hunderte Euro und entdeckst Vietnams magische Laternenstadt bevor sie alle kennen

Wenn die Adventszeit in Europa längst für frostige Temperaturen und frühe Dunkelheit sorgt, erstrahlt Hoi An an der vietnamesischen Küste in seinem schönsten Licht. Der Dezember ist genau der richtige Moment, um mit Freunden dieser UNESCO-Welterbestadt einen Besuch abzustatten – die Regenzeit ist vorbei, die Temperaturen sind angenehm warm ohne drückende Hitze, und die historische Altstadt verwandelt sich jeden Abend in ein Lichtermeer aus tausenden bunten Laternen. Ein verlängertes Wochenende reicht aus, um in die besondere Atmosphäre dieser Stadt einzutauchen und gleichzeitig das Reisebudget zu schonen.

Warum Hoi An im Dezember perfekt ist

Der Dezember markiert den Beginn der Trockenzeit in Zentralvietnam. Mit durchschnittlich 26 Grad und strahlendem Sonnenschein bietet dieser Monat ideale Bedingungen für Erkundungstouren durch die Altstadt, Fahrradausflüge ins Umland oder entspannte Stunden am nahegelegenen An Bang Beach. Die Luftfeuchtigkeit ist erträglich, und die Abende kühlen angenehm ab – perfekt, um mit Freunden durch die Gassen zu schlendern und die kulinarischen Köstlichkeiten der Straßenküchen zu probieren.

Die Stadt selbst wirkt wie aus der Zeit gefallen. Über vierhundert Jahre alte Handelshäuser mit gelben Fassaden säumen die Straßen, chinesische Versammlungshallen mit kunstvollen Drachenskulpturen erzählen von der multikulturellen Vergangenheit, und die ikonische Japanische Brücke verbindet nicht nur Ufer, sondern auch Kulturen. Hier verschmelzen vietnamesische, chinesische, japanische und französische Einflüsse zu einem architektonischen Gesamtkunstwerk, das seinesgleichen sucht.

Unterwegs in der Altstadt und darüber hinaus

Das Beste an Hoi An ist seine kompakte Größe. Die gesamte Altstadt lässt sich bequem zu Fuß erkunden, was bereits eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet. Für etwa 4 bis 5 Euro pro Tag könnt ihr euch jedoch Fahrräder mieten – eine Investition, die sich lohnt. Damit erreicht ihr nicht nur die etwas außerhalb gelegenen Strände in wenigen Minuten, sondern auch die Reisfelder und traditionellen Dörfer im Hinterland.

Ein Ticket für die historischen Sehenswürdigkeiten der Altstadt kostet umgerechnet etwa 6 Euro und gilt für fünf verschiedene Attraktionen eurer Wahl aus einer Liste von über zwanzig Möglichkeiten. Die Versammlungshalle der Fujian-Gemeinschaft mit ihrem spektakulären Innenhof, das Tan Ky-Haus mit seiner beeindruckenden Holzarchitektur oder das Museum für Handelskeramik – die Auswahl ist groß genug, um jeden Geschmack zu treffen. Alternativ könnt ihr euch auch einfach treiben lassen und die kostenlosen öffentlichen Bereiche genießen, denn der wahre Charme Hoi Ans offenbart sich ohnehin zwischen den offiziellen Attraktionen.

Mit dem Fahrrad durchs vietnamesische Landleben

Eine der schönsten Aktivitäten für eine Gruppe von Freunden ist eine selbstorganisierte Fahrradtour durch die Umgebung. Etwa fünf Kilometer außerhalb der Stadt beginnt eine völlig andere Welt: sattgrüne Reisfelder, in denen Wasserbüffel grasen, kleine Dörfer, in denen Handwerker traditionelle Körbe flechten oder Reispapier herstellen, und freundliche Einheimische, die euch mit einem Lächeln grüßen. Diese Tour kostet euch nichts außer der Fahrradmiete und bietet authentische Einblicke, die keine organisierte Reisegruppe vermitteln kann.

Der Strand An Bang liegt nur vier Kilometer vom Zentrum entfernt und ist mit dem Fahrrad in einer Viertelstunde zu erreichen. Im Gegensatz zum touristischeren Cua Dai Beach herrscht hier eine entspanntere Atmosphäre. Ihr könnt Sonnenliegen für etwa 1,50 Euro mieten oder einfach eure Handtücher im Sand ausbreiten und den Tag mit Schwimmen, Sonnenbaden und Strandvolleyball verbringen.

Kulinarische Entdeckungen ohne Reue für die Geldbörse

Vietnam ist ein Paradies für preisbewusste Feinschmecker, und Hoi An bildet da keine Ausnahme. Die Straßenküchen und kleinen Garküchen servieren authentische Gerichte für einen Bruchteil dessen, was ihr in Europa zahlen würdet. Eine dampfende Schüssel Cao Lau – die lokale Nudelspezialität mit Schweinefleisch, Kräutern und knusprigen Reispapierchips – bekommt ihr für etwa 1,50 bis 2 Euro. Die berühmten Banh Mi-Sandwiches mit frischem Gemüse, Koriander, Chili und verschiedenen Füllungen kosten keine 1,50 Euro.

Besonders unterhaltsam mit Freunden ist ein Besuch des Nachtmarkts, der sich entlang des Flussufers erstreckt. Hier könnt ihr euch durch unzählige Stände mit gegrillten Meeresfrüchten, frittierten Frühlingsrollen, süßen Bananenpfannkuchen und exotischen Früchten probieren. Für 10 bis 15 Euro pro Person werdet ihr mehr als satt und habt dabei ein authentisches kulinarisches Abenteuer erlebt.

Ein Geheimtipp sind die kleinen Garküchen abseits der Haupttouristenstraßen, wo sich zum Frühstück die Einheimischen tummeln. Hier bekommt ihr Pho – die vietnamesische Reisnudelsuppe – oder Banh Xeo – knusprige Pfannkuchen mit Garnelen und Bohnensprossen – für unter 2 Euro. Die Atmosphäre ist ungezwungen, und oft sitzt man gemeinsam mit Vietnamesen auf kleinen Plastikstühlen am Straßenrand.

Übernachten ohne das Budget zu sprengen

Hoi An bietet eine beeindruckende Auswahl an günstigen Unterkünften. Schlafsäle in Gemeinschaftsunterkünften bekommt ihr bereits ab 5 bis 8 Euro pro Nacht, was sie ideal für Reisende mit Freunden macht. Viele dieser Unterkünfte verfügen über schöne Gemeinschaftsbereiche, Dachterrassen und organisieren kostenlose oder sehr günstige Aktivitäten für ihre Gäste.

Wenn ihr ein privates Zimmer bevorzugt, findet ihr einfache, aber saubere Doppelzimmer in kleinen Gästehäusern ab etwa 12 bis 18 Euro pro Nacht. Viele dieser Unterkünfte werden von vietnamesischen Familien betrieben, die euch gerne Insidertipps geben und manchmal sogar kostenlose Fahrräder zur Verfügung stellen. Die Lage ist entscheidend: Unterkünfte direkt in der Altstadt sind teurer, aber bereits zehn Gehminuten vom Zentrum entfernt sinken die Preise deutlich.

Für eine Gruppe lohnt es sich, nach kleinen Apartments oder Zimmern mit mehreren Betten zu suchen. So lassen sich die Kosten weiter teilen, und ihr habt gleichzeitig mehr Privatsphäre und die Möglichkeit, gelegentlich selbst zu kochen – auch wenn die Straßenküchen so günstig sind, dass sich das kaum lohnt.

Abende unter Laternen und Sterne

Sobald die Sonne untergeht, verwandelt sich Hoi An in ein magisches Spektakel. Tausende bunte Laternen erleuchten die Altstadt und spiegeln sich im Thu Bon-Fluss. Der 14. Tag des Mondkalenders – im Dezember könnte dies auf euer Wochenende fallen – ist besonders speziell, denn dann findet das Laternenfest statt. Die elektrischen Lichter werden ausgeschaltet, und nur Laternen und Kerzen beleuchten die Stadt.

Für umgerechnet etwa 50 Cent könnt ihr eine Papierlaterne kaufen und sie mit einem Wunsch auf dem Fluss treiben lassen – ein kitschiger, aber dennoch berührender Moment, den ihr mit euren Freunden teilen könnt. Die Uferpromenade füllt sich mit Straßenmusikern, und die gesamte Atmosphäre ist von einer fast meditativen Ruhe durchdrungen, die einen schönen Kontrast zum lebhaften Treiben des Tages bildet.

Für das Nachtleben bietet Hoi An zwar nicht die Partyszene von Saigon oder Hanoi, aber es gibt gemütliche Bars mit Blick auf den Fluss, wo ihr bei lokalen Bieren für etwa 1 Euro das Stück den Tag ausklingen lassen könnt. Die entspannte Atmosphäre lädt eher zu Gesprächen und gemeinsamen Erinnerungen an den Tag ein als zu wilden Partynächten.

Praktische Hinweise für euer Wochenende

Die nächstgelegenen Flughäfen sind Da Nang, etwa 30 Kilometer entfernt, und seltener Hue. Von Da Nang aus nehmt ihr am besten einen Bus für etwa 1,50 bis 2 Euro, der direkt nach Hoi An fährt und etwa eine Stunde braucht. Vermeidet Taxis vom Flughafen, die oft überteuert sind.

Geldautomaten findet ihr überall in der Stadt, aber hebt lieber größere Beträge auf einmal ab, um Gebühren zu sparen. Viele kleine Garküchen und Stände akzeptieren nur Bargeld. Verhandeln gehört zur Kultur – besonders bei Souvenirs und auf Märkten solltet ihr freundlich, aber bestimmt um Preise feilschen.

Ein komplettes Wochenende in Hoi An lässt sich mit etwa 25 bis 35 Euro pro Tag und Person problemlos gestalten, wenn ihr euch an Straßenküchen haltet, günstige Unterkünfte wählt und die kostenlosen oder günstigen Aktivitäten nutzt. Dieser Dezember könnte kaum einen besseren Ort für ein Abenteuer mit Freunden bieten – eine Stadt voller Geschichte, kulinarischer Genüsse und unvergesslicher Momente, die euer Reisebudget schont und eure Erinnerungen bereichert.

Was reizt dich an Hoi An im Dezember am meisten?
Laternenzauber am Flussufer
Straßenküchen für unter 2 Euro
Fahrradtouren durch Reisfelder
An Bang Beach
Welterbe-Altstadt erkunden

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