Während andere im Wintergrau frieren: Diese unterschätzte Stadt in Jordanien lockt im Dezember mit 25 Grad und Preisen, die selbst Studenten überraschen werden

Während sich Europa im Dezember in dicke Wintermäntel hüllt, erstrahlt Aqaba am Roten Meer in einer ganz anderen Pracht. Die südlichste Stadt Jordaniens überrascht mit angenehmen 20 bis 25 Grad Celsius und verwandelt ein verlängertes Wochenende mit Freunden in ein unvergessliches Abenteuer zwischen Wüstenzauber und türkisfarbenem Meer. Die jordanische Küstenstadt ist längst kein Geheimtipp mehr, dennoch bleibt sie für viele Europäer eine unterschätzte Destination – dabei vereint sie genau das, was ein perfektes Winterwochenende ausmacht: Sonnenschein, kulturelle Highlights und überraschend günstige Preise.

Warum Aqaba im Dezember die perfekte Wahl ist

Der Dezember gilt als einer der angenehmsten Monate für einen Besuch in Aqaba. Die sengende Sommerhitze ist längst Geschichte, während das Meer mit etwa 23 Grad noch immer zum Baden einlädt. Für Freundesgruppen, die dem grauen Winteralltag entfliehen möchten, ohne das Reisebudget zu sprengen, bietet dieser Zeitpunkt ideale Bedingungen. Die Stadt liegt geschützt in einer Bucht, umgeben von rötlichen Bergketten, die je nach Lichteinfall ihre Farbe verändern und eine dramatische Kulisse schaffen.

Was Aqaba besonders macht, ist seine entspannte Atmosphäre. Im Gegensatz zu anderen touristischen Hotspots am Roten Meer geht es hier deutlich gelassener zu. Die Mischung aus Strandleben, Wüstennähe und orientalischem Flair schafft eine einzigartige Stimmung, die sich perfekt für ein gemeinsames Wochenende eignet.

Unterwasserwelten und Küstenerlebnisse

Das Rote Meer vor Aqaba gilt als eines der besten Tauch- und Schnorchelreviere der Region. Die Korallenriffe beginnen teilweise schon wenige Meter vom Ufer entfernt und beherbergen eine beeindruckende Artenvielfalt. Selbst wer noch nie getaucht hat, findet hier günstige Möglichkeiten für Schnorchelausflüge – die Ausrüstung lässt sich bereits ab 5 bis 8 Euro pro Tag mieten. Mit Freunden lohnt sich oft eine Gruppenanfrage bei den zahlreichen Tauchschulen entlang der Küste, die häufig Rabatte gewähren.

Für Tauchbegeisterte bieten sich Spots mit versunkenen Panzern und Schiffswracks an, die künstliche Riffe bilden und von bunten Fischschwärmen bevölkert werden. Ein Tauchgang kostet durchschnittlich 30 bis 40 Euro, wobei Mehrfachbuchungen deutlich günstiger werden. Die Sichtweiten sind im Dezember hervorragend, oft über 20 Meter, und die Wassertemperatur bleibt angenehm.

Wer es ruhiger mag, kann entlang der öffentlichen Strände spazieren oder sich in einem der Strandcafés niederlassen. Ein frisch gepresster Granatapfelsaft kostet etwa 1,50 Euro, ein einfaches Mittagessen am Meer zwischen 4 und 7 Euro pro Person.

Wüstenabenteuer vor der Haustür

Von Aqaba aus ist das Wadi Rum in etwa einer Stunde erreichbar – eine der spektakulärsten Wüstenlandschaften der Welt. Für Freundesgruppen bietet sich die Anmietung eines Sammeltaxis an, das für die Hin- und Rückfahrt etwa 10 bis 15 Euro pro Person kostet. Alternativ verkehren Minibusse, die noch günstiger sind, wenn auch weniger flexibel.

Im Wadi Rum selbst lässt sich ein ganzer Tag verbringen, ohne viel Geld auszugeben. Die Eintrittskarte zum Schutzgebiet kostet rund 6 Euro. Anschließend kann man sich lokalen Beduinen anschließen, die Jeeptouren durch die rotgoldenen Sandformationen und zwischen gigantischen Felsformationen anbieten. Bei Verhandlungsgeschick und als Gruppe liegt der Preis bei etwa 15 bis 25 Euro pro Person für eine mehrstündige Fahrt.

Die Stille der Wüste, die monumentalen Steinbögen und die schier endlose Weite schaffen Momente, die man so schnell nicht vergisst. Im Dezember sind die Temperaturen ideal für Wanderungen, und die tiefstehende Wintersonne taucht die Landschaft in magisches Licht.

Kulinarische Entdeckungen für kleines Geld

Aqaba überzeugt mit einer authentischen jordanischen Küche, die das Reisebudget schont. In den lokalen Restaurants abseits der Haupttouristenmeile zahlt man für ein reichhaltiges Gericht mit Hummus, Falafel, Salat und Fladenbrot etwa 3 bis 5 Euro. Ein Mansaf, das Nationalgericht aus Lamm, Reis und fermentierter Joghurtsauce, ist ab 6 Euro zu haben und reicht meist für zwei Personen.

Besonders empfehlenswert sind die kleinen Grillstände, wo man frisch zubereitetes Hähnchen oder Schawarma für 2 bis 3 Euro bekommt. Gemeinsam mit Freunden macht es Spaß, verschiedene Mezze-Platten zu teilen – eine gesellige Art des Essens, die perfekt zur jordanischen Gastfreundschaft passt. Ein Bier kostet in den meisten Lokalen zwischen 3 und 5 Euro, wobei alkoholische Getränke generell teurer sind als in Europa.

Der lokale Markt bietet frisches Obst und Gemüse zu Spottpreisen. Datteln, Granatäpfel und Feigen kosten nur einen Bruchteil dessen, was man zu Hause zahlen würde. Wer morgens früh aufsteht, erlebt das geschäftige Treiben und kann sich für einen Strandtag eindecken.

Praktische Tipps für die Unterkunft

In Aqaba findet sich eine breite Palette an Unterkünften für jedes Budget. Für Freundesgruppen lohnen sich besonders Apartments oder größere Zimmer, die geteilt deutlich günstiger sind als Einzelzimmer. Einfache, aber saubere Unterkünfte in Stadtnähe gibt es bereits ab 12 bis 18 Euro pro Nacht und Person bei Doppelbelegung. Wer etwas mehr Komfort möchte, findet solide Mittelklasseoptionen für 20 bis 30 Euro pro Person.

Die zentrale Lage ist wichtig, da sich so viele Wege zu Fuß erledigen lassen und Taxikosten gespart werden. Die meisten Strandabschnitte, Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten liegen in der Innenstadt oder sind in maximal 20 Gehminuten erreichbar.

Fortbewegung in und um Aqaba

Innerhalb der Stadt kommt man hervorragend zu Fuß zurecht. Für längere Strecken stehen Taxis zur Verfügung, die nach Verhandlung oder mit eingeschaltetem Taxameter fahren. Eine durchschnittliche Fahrt innerhalb der Stadt sollte nicht mehr als 2 bis 3 Euro kosten. Mit mehreren Personen wird das Taxi zur günstigen Alternative.

Für Ausflüge in die Umgebung bieten sich Sammeltaxis oder Minibusse an. Diese fahren nach festen Routen zu Zielen wie der jordanisch-saudi-arabischen Grenze oder zu den nördlichen Stränden. Die Fahrpreise liegen meist unter 2 Euro.

Wer flexibel sein möchte, kann ein Auto mieten. Die Preise beginnen bei etwa 25 Euro pro Tag für einen Kleinwagen, was sich in einer Gruppe von vier Personen auf rund 6 Euro pro Person und Tag aufteilt. Der Verkehr ist überschaubar, und die Straßen sind gut ausgebaut.

Besondere Erlebnisse im Dezember

Der Dezember bringt eine besondere Atmosphäre nach Aqaba. Die Stadt ist weniger überlaufen als in der Hochsaison, was authentischere Begegnungen mit Einheimischen ermöglicht. Abends, wenn die Temperaturen auf angenehme 15 bis 18 Grad sinken, lässt es sich wunderbar an der Uferpromenade flanieren. Die beleuchtete Skyline spiegelt sich im ruhigen Wasser, während von den Cafés orientalische Musik herüberklingt.

Ein Spaziergang zur alten Festung, die als Museum fungiert, kostet etwa 2 Euro Eintritt und bietet einen guten Überblick über die Geschichte der Region. Von den alten Mauern aus hat man einen schönen Blick über den Hafen und die angrenzenden Berge.

Für abenteuerlustige Gruppen lohnt sich eine Wanderung in den nahegelegenen Bergen. Verschiedene Trails führen durch bizarre Felsformationen und bieten spektakuläre Ausblicke auf die Küste. Festes Schuhwerk und ausreichend Wasser sind Pflicht, aber die Erfahrung ist kostenlos und unvergesslich.

Aqaba im Dezember ist mehr als nur eine Alternative zu überteuerten Winterurlauben. Es ist eine Chance, gemeinsam mit Freunden eine facettenreiche Region zu entdecken, die Abenteuer und Entspannung gleichermaßen bietet. Die Kombination aus angenehmem Klima, bezahlbaren Preisen und der Nähe zu Naturwundern macht ein Wochenende hier zu einer Investition in Erinnerungen, die lange nachwirken. Wer offen für neue Erfahrungen ist und den ausgetretenen Pfad verlassen möchte, wird in dieser jordanischen Küstenstadt genau das finden, was ein perfektes Winterwochenende ausmacht.

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