Nervige Kinderlieder in deinem Wrapped? So richtest du Spotify Family wirklich richtig ein

Wer einen Spotify Family-Plan nutzt, profitiert automatisch von einem wichtigen Vorteil: Jedes Familienmitglied erhält sein eigenes Premium-Konto mit separaten Hörgewohnheiten und personalisierten Empfehlungen. Anders als oft angenommen, werden die Konten nicht miteinander vermischt – die Trennung ist bereits von Spotify so vorgesehen.

Wie Spotify Family tatsächlich funktioniert

Bei Spotify Family handelt es sich um ein Abomodell, das bis zu sechs Personen unter einer gemeinsamen Adresse Premium-Zugang gewährt. Der entscheidende Punkt: Jedes Familienmitglied nutzt dabei sein eigenes, vollständig separates Konto mit individuellen Login-Daten. Die Hörgewohnheiten, Playlists und Algorithmus-Empfehlungen bleiben strikt getrennt.

Der Hauptinhaber des Family-Plans verschickt Einladungen an die anderen Familienmitglieder. Diese können dann entweder ihr bestehendes Spotify-Konto mit dem Family-Plan verknüpfen oder ein komplett neues Konto erstellen. Die Wahl liegt beim Nutzer selbst – es bedarf keiner besonderen Tricks oder Umwege.

Neues Konto oder bestehendes verknüpfen?

Wer die Einladung zum Family-Plan erhält, steht vor einer einfachen Entscheidung: Entweder nutzt man sein bereits vorhandenes Spotify-Konto weiter und erhält durch die Verknüpfung Premium-Status, oder man erstellt bei dieser Gelegenheit ein ganz neues Konto.

Für ein neues Konto spricht einiges: Vielleicht möchtest du von den Musikvorlieben aus deiner Jugend loskommen, die deine Empfehlungen bis heute prägen. Oder du wünschst dir einen frischen Start mit komplett neuen Algorithmus-Vorschlägen. Möglicherweise möchtest du auch berufliche und private Musik strikt trennen.

Die Erstellung eines neuen Kontos funktioniert dabei ganz regulär über den normalen Registrierungsprozess. Du benötigst lediglich eine E-Mail-Adresse, die noch nicht mit einem anderen Spotify-Konto verknüpft ist.

Was du bei einem Neustart beachten solltest

Die Entscheidung für ein komplett neues Konto innerhalb des Family-Plans bringt sowohl Vorteile als auch Nachteile mit sich. Ein kompletter Neuanfang bedeutet, dass deine Hörstatistiken bei null beginnen und der Algorithmus deine Vorlieben von Grund auf neu kennenlernen muss. Gleichzeitig gehen damit auch Playlists, gespeicherte Songs und Podcast-Abos aus dem alten Account verloren.

Du brauchst außerdem eine E-Mail-Adresse, die noch nicht bei Spotify registriert ist. Gmail-Nutzer können hier den Plus-Trick nutzen, indem sie ein Plus-Zeichen und zusätzliche Zeichen vor dem At-Zeichen einfügen. Auf allen Geräten müssen dann die neuen Login-Daten eingerichtet werden, und heruntergeladene Musik muss neu synchronisiert werden.

Wie Spotify dich wiedererkennt

Spotify nutzt wie die meisten Online-Dienste verschiedene Methoden zur Wiedererkennung von Nutzern. Cookies im Browser speichern Login-Informationen und Session-Daten. So wirst du automatisch wiedererkannt, wenn du die Website erneut besuchst.

Diese Technologie dient hauptsächlich dem Komfort: Du musst dich nicht bei jedem Besuch neu anmelden. Gleichzeitig ermöglicht sie Spotify, dein Nutzungsverhalten über verschiedene Sessions hinweg zu verfolgen und Empfehlungen zu personalisieren.

Der Inkognito-Modus moderner Browser verhindert das Speichern solcher Cookies. Für Websites erscheinst du dann als neuer Besucher ohne Vorgeschichte. Dies kann nützlich sein, wenn du verschiedene Konten parallel nutzen möchtest, ohne ständig zwischen ihnen wechseln zu müssen.

Praktische Anwendungsfälle für getrennte Accounts

Die Möglichkeit, im Rahmen eines Family-Plans ein separates neues Konto zu nutzen, eröffnet verschiedene sinnvolle Szenarien. DJs, Musiker oder Podcast-Produzenten profitieren davon, ihre berufliche Musikrecherche von privaten Hörgewohnheiten zu trennen. Arbeits-Playlists beeinflussen so nicht die persönlichen Empfehlungen und umgekehrt.

Kontrollierter Zugang für Kinder

Eltern können für ihre Kinder frische Accounts einrichten, die keine Verbindung zu anderen Profilen haben. Dies erleichtert die Kontrolle über Inhalte und schützt gleichzeitig die Privatsphäre aller Familienmitglieder.

Musikalische Neuorientierung

Wer seinen Musikgeschmack bewusst erweitern möchte, kann einen separaten Account nutzen, um neue Genres zu erkunden. Der Algorithmus des Hauptaccounts bleibt dabei unberührt und liefert weiterhin die gewohnten Empfehlungen.

Browser-Profile als dauerhafte Lösung

Wer regelmäßig zwischen verschiedenen Spotify-Accounts wechseln möchte, findet in Browser-Profilen eine elegante Lösung. Chrome, Firefox und Edge erlauben das Anlegen mehrerer Benutzerprofile, die jeweils eigene Cookies, Login-Daten und Browsing-Verläufe speichern.

Jedes Browser-Profil verhält sich wie ein völlig separater Browser mit eigener Identität. Du kannst beispielsweise ein Profil für private Nutzung und eines für berufliche Zwecke einrichten. Der Wechsel zwischen den Profilen erfolgt mit wenigen Klicks, ohne dass du dich jedes Mal neu anmelden musst.

Diese Methode geht über den simplen Inkognito-Modus hinaus und bietet deutlich mehr Komfort im Alltag. Alle Einstellungen, gespeicherten Passwörter und Bookmarks bleiben innerhalb des jeweiligen Profils erhalten.

Die Nutzungsbedingungen im Blick behalten

Spotify erlaubt pro Person grundsätzlich nur ein kostenloses Konto. Beim Family-Plan verhält sich die Situation jedoch anders: Jeder der bis zu sechs Slots ist als eigenständiges Premium-Konto konzipiert. Die Nutzung dieser separaten Konten entspricht genau dem vorgesehenen Zweck des Abonnements.

Die Adressanforderung für Family-Pläne dient der Sicherstellung, dass tatsächlich im selben Haushalt lebende Personen das Angebot nutzen. Spotify überprüft dies gelegentlich durch Adressabfragen, um Missbrauch zu verhindern.

Die bewusste Entscheidung für ein neues Konto beim Beitritt zu einem Family-Plan ist eine legitime Wahlmöglichkeit, die Spotify selbst anbietet. Du erschleichst dir keine zusätzlichen Leistungen, sondern nutzt die verfügbaren Optionen innerhalb des bezahlten Abonnements.

Deine Musikempfehlungen selbst gestalten

Die Empfehlungsalgorithmen von Spotify basieren ausschließlich auf deinem individuellen Hörverhalten. Features wie Discover Weekly, Release Radar und der jährliche Wrapped-Rückblick werden für jeden Account separat erstellt. Diese Personalisierung macht einen großen Teil des Premium-Erlebnisses aus.

Ein frischer Account bedeutet, dass du dem Algorithmus von Grund auf beibringen kannst, welche Musik dir gefällt. Die ersten Wochen und Monate prägen dabei besonders stark, welche Empfehlungen du künftig erhältst. Wer diese Phase bewusst gestaltet, kann gezielt einen bestimmten Musikgeschmack aufbauen.

Gleichzeitig verlierst du damit auch die über Jahre gewachsene Verfeinerung deiner Empfehlungen. Diese Abwägung sollte jeder für sich selbst treffen, abhängig davon, wie zufrieden er mit seinen aktuellen Vorschlägen ist.

Die Struktur von Spotify Family ermöglicht es, verschiedene Hörgewohnheiten unter einem Dach zu vereinen, ohne dass sie sich gegenseitig beeinflussen. Jedes Familienmitglied behält seine musikalische Identität und erhält maßgeschneiderte Empfehlungen. Die Möglichkeit, dabei zwischen der Nutzung eines bestehenden oder der Erstellung eines neuen Kontos zu wählen, bietet zusätzliche Flexibilität für unterschiedliche Bedürfnisse.

Würdest du bei Spotify Family ein neues Konto starten?
Ja für frische Empfehlungen
Nein meine Playlist bleibt
Hatte ich schon gemacht
Nutze bereits mehrere Accounts
Kein Spotify Family

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